Beamtendarlehen: Günstige Kredite für Beamte

Was ist ein Beamtenkredit genau?

Der Beamtenkredit ist grundsätzlich ein normaler Ratenkredit, der nicht vom Staat, sondern von Banken vergeben wird. Die Antragsteller erhalten eine Darlehenssumme ausbezahlt, welche sie in monatlichen Raten zurückbezahlen. Allerdings unterscheidet sich der Beamtenkredit in einem erheblichen Punkt: Die Banken vergeben dieses Darlehen mit besonders günstigen Konditionen. Dies liegt daran, dass die Zielgruppe für diese Finanzierungsform ein geringes Risiko für einen Zahlungsausfall aufweist.

Beamte und Personen im öffentlichen Dienst haben eine sehr hohe Bonität. Aufgrund ihrer beruflichen Stellung verfügen sie lebenslang über ein sicheres Einkommen. Auch sind sie nur schwer kündbar. Im Vergleich zu Angestellten anderer Branchen ist dadurch das Risiko eines Zahlungsausfalls minimiert. Die Banken belohnen dies, indem sie Beamten, die einen Kredit benötigen, gute Konditionen zur Verfügung stellen.

Wichtig: Unterschied zwischen Beamtenkredit und Beamtendarlehen

Die Begriffe „Beamtenkredit“ und „Beamtendarlehen“ werden häufig synonym verwendet. Doch unterscheiden sich diese Finanzierungsformen voneinander. So wird bei dem Kredit die Darlehenssumme inklusive Zinsen mit monatlichen Raten abbezahlt, bis diese vollständig getilgt ist. Beim Beamtendarlehen hingegen handelt es sich um ein endfälliges Darlehen. Das bedeutet, die Rückzahlung ist erst zu einem festen Stichtag in der Zukunft vorgesehen. Somit tilgen die Versicherten nicht während der Laufzeit, sondern zahlen die gesamte Darlehenssumme inklusive Zinsen am Ende der Laufzeit zurück. Dafür schließen sie eine Lebens- oder Rentenversicherung ab, deren angespartes Kapital zur Rückzahlung des Darlehens genutzt wird. Somit sind keine monatlichen Raten fällig, sondern Versicherungsbeiträge.

Wer erhält einen Beamtenkredit?

Beamtenkredite und Beamtendarlehen werden an folgende Berufsgruppen vergeben:

  • Beamte auf Lebenszeit
  • – Beamte auf Probe
  • – Beamtenanwärter außerhalb der Probezeit
  • – Beamte im Ruhestand unter 60 Jahren
  • – Berufssoldaten
  • – Bundesrichter
  • – Unkündbare Mitarbeiter im öffentlichen Dienst
  • – Akademiker, die ein mindestens 5-jähriges Arbeitsverhältnis an einer Universität oder Hochschule vorweisen können

Wofür lassen sich Beamtendarlehen und -kredite nutzen?

Beamtenkredite sind im Regelfall ohne Zweckbindung erhältlich. Das bedeutet, sie lassen sich für alle Belangen einsetzen. Zur Finanzierung eines Fahrzeugs, für einen Urlaub oder um die Studiengebühren abzubezahlen. Es gibt aber auch Anbieter, die auf bestimmte Zwecke spezialisiert sind. Beispielsweise auf Immobilien. So lassen sich diese Darlehen und Kredite nur für den Erwerb, die Renovierung oder Modernisierung einer Immobilie nutzen.

Kredite für Beamte kommen auch für eine Umschuldung infrage. Dabei ist jedoch zu beachten, ob die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt. In diesem Fall ist es nicht immer günstiger, die alte Finanzierung zu kündigen und durch ein Beamtendarlehen mit verbesserten Konditionen zurückzubezahlen. Hierbei gilt es abzuwägen, ob sich die Umschuldung tatsächlich lohnt.

Welche Voraussetzungen gelten für ein Beamtendarlehen?

Unabhängig davon, ob es sich um ein Beamtendarlehen oder einen Beamtenkredit handelt, müssen die Antragsteller dieselben Voraussetzungen vorweisen wie Privatpersonen bei einer klassischen Finanzierung. Dazu gehören:

  • – Tätigkeitsnachweis (Nachweis des Beamtenstatus oder eines anderen zugelassenen Arbeitsverhältnisses)
  • – Volljährigkeit
  • – Wohnsitz und Bankverbindung in Deutschland
  • – Keine negativen Schufa-Einträge (gute Bonität bei Schufa-Abfrage)

Das Beamtendarlehen setzt zudem voraus, dass die Kreditnehmer schuldenfrei sind. Es dürfen bei der Antragstellung somit keine weiteren Finanzierungen bestehen. Auch prüft die Bank die Kreditwürdigkeit der Antragsteller. Das bedeutet, das monatliche Einkommen wird den Fixkosten wie Miete, Nebenkosten und Versicherungen gegenübergestellt.

Das sind die Vorteile des Beamtenkredits

  • – Günstige Konditionen: Kredite für Beamte sind mit günstigen Konditionen belegt. Die Kreditzinsen fallen somit im Vergleich zu klassischen Darlehen geringer aus.
  • – Hohe Finanzierungssummen verfügbar: Da Beamte als risikoarme Kreditnehmer gelten, können sie leichter hohe Kreditsummen erhalten.
  • – Lange Laufzeiten möglich: Eine lange Laufzeit ermöglicht es, den Beamtenkredit in geringen Monatsraten zurückzubezahlen. Dies sorgt für finanzielle Entlastung.
  • – Freie Verwendung: Der Beamtenkredit ist meistens an keinen Verwendungszweck gebunden.

Das Beamtendarlehen hat zusätzlich den Vorteil, dass durch den Abschluss der Lebensversicherung Überschüsse erwirtschaftet werden können. Fällt die Auszahlungssumme höher aus als die Kreditsumme, wird die Differenz den Versicherungsnehmern gutgeschrieben. Auch bietet diese Finanzierung den Vorteil, dass Angehörige abgesichert werden können. Denn die Lebensversicherung kann eine Hinterbliebenenabsicherung in Form einer Todesfall- oder Rentenleistung beinhalten.

Das sind die Nachteile des Beamtenkredits

  • – Risikobeitrag für einige Berufsgruppen: Die Banken können einen Risikobeitrag oder eine zusätzliche Kreditsicherung bei einigen Berufsgruppen vorsehen. Beispielsweise bei Berufssoldaten.
  • – Keine Zusage bei negativer Schufa: Das Beamtendarlehen (genau wie ein normales Darlehen) ist an die Auskunftei gebunden. Ein negativer Schufa-Eintrag kann somit zur Ablehnung des Antrags führen.
  • – Bei einem Beamtendarlehen besteht der zusätzliche Nachteil, dass dieses nicht erhältlich ist, wenn weitere Finanzierungen bestehen. So müssen laufende Kredite zuerst aufgelöst werden, um das zinsgünstige Darlehen zu erhalten.

So finden Sie das passende Beamtendarlehen

Um einen passenden Beamtenkredit oder ein Beamtendarlehen zu finden, empfehlen wir einen Kreditvergleich. Mit einem Vergleichsrechner können Sie verschiedene Angebote gegenüberstellen und die Konditionen der Anbieter überprüfen. So finden Sie mit nur wenigen Klicks die optimale Finanzierung für Ihren Bedarf!

Um verschiedene Anbieter zu vergleichen, werden die gewünschte Finanzierungssumme und die Laufzeit in den Rechner eingegeben. Diese beiden Faktoren sind auch für die Höhe der monatlichen Raten relevant. Denn dabei gilt: umso kürzer die Laufzeit, desto höher die Tilgung.

Der Vergleichsrechner liefert anschließend eine gute Übersicht über die auf dem Markt angebotenen Kredite für Beamte. Sobald ein guter Anbieter mit angemessenen Konditionen ausgemacht wurde, kann eine Kreditanfrage gestellt werden. Dabei sind einige persönliche und berufliche Angaben zu machen. Je genauer diese sind, desto besser kann die Bank die Bonität einschätzen.

Bei einem Vergleich ist zunächst auf den effektiven Jahreszins zu achten. Dieser berücksichtigt alle mit dem Darlehen verbundenen Kosten. Beamte, die einen Kredit aufnehmen möchten, sollten außerdem weitere Konditionen berücksichtigen. Beispielsweise die Option, kostenlose Sondertilgungen zu leisten. Damit lässt sich der Beamtenkredit früher abbezahlen, ohne dass eine Vorfälligkeitsentschädigung erhoben wird.

Unser Tipp: Unverbindliche Konditionsanfrage stellen

Bei einer Konditionsanfrage informieren Sie sich über die Konditionen, die eine Bank zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich nicht um eine Kreditanfrage, weshalb sie unverbindlich ist. Nur Kreditanfragen wirken sich auf die Schufa aus. Daher sollten Sie stets darauf achten, dass Sie lediglich eine Konditionsanfrage für den Anbietervergleich stellen.

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Wir legen großen Wert auf Diversität und Gleichbehandlung. Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Texte wählen wir jedoch oftmals entweder die maskuline oder die feminine Form. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung anderer Geschlechter. Wenn wir also beispielsweise von Lehrern und Schülern sprechen, meinen wir selbstverständlich auch Lehrerinnen und Schülerinnen.
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